Neujahrsempfang 2016
Inge Mohr (l.) und Günter Leicht (r.) dankten der Referentin Claudia Meyer vom Polizeipräsidium Mittelhessen. Foto: Waldschmidt
NEUJAHRSEMPFANG FW Biebertal 2016
Die Freien Wähler freuten sich über 70 Besucher und Expertin des Polizeipräsidiums Mittelhessen
BIEBERTAL - (wh). „Wir haben ein Grundbedürfnis der Autonomie. Wir wollen alle maximal mobil unterwegs sein und dies maximal sicher.“ Zu dieser Feststellung gelangte Claudia Meyer. Sie ist Teil der Abteilung Verkehrssicherheit/Sonderdienste des Polizeipräsidiums Mittelhessen und als solche referierte sie beim Neujahrsempfang der Freien Wähler Biebertal über das Thema „MAXI-mal mobil bleiben – mit Verantwortung“. Die Aktion „MAX“ des Polizeipräsidiums Mittelhessen richtet sich an alle Senioren ab 65 Jahren. Es geht darum, älteren Menschen zu vermitteln, wie man maximale Mobilität bei größtmöglicher Verkehrssicherheit verantwortungsvoll erreichen kann.
Für den Vorstand der Freien Wählergemeinschaft Biebertal hieß die stellvertretende Vorsitzende Inge Mohr rund 70 Teilnehmer willkommen. Ehrenbürgermeister Günter Leicht übernahm die Anmoderation zum Thema. „Ziel ist es, älteren Menschen zu vermitteln, wie sie sich – mit Bus und Bahn, dem Auto, dem Fahrrad und zu Fuß – maximal und sicher bewegen können. Wir nutzen als Ältere vertraut das Auto, fahren zum Einkaufen, zum Arzt und den Urlaub. Aber wie lange sind wir noch sicher als Fahrzeugführer für uns und für andere? Zu fragen ist auch, was die Kommune hierzu beitragen kann“, so Leicht.
Von Meyer erfuhren die Zuhörer, weshalb die Aktion „MAX“ entwickelt wurde und welche Bausteine dazu gehören. Zentrales Element sei ein „Themenbaukasten“, der unter anderem mit Vorträgen, Filmen, Simulationen und Texten gefüllt sei, erläuterte sie. „Wir verändern uns alle im Laufe unseres Lebens. Dabei werden Gesundheit, eigene Energie und Power im Alter immer weniger. Es gilt, die Veränderungen zu meistern. Mobilität ist ein Stück Lebensqualität.“
Die Referentin empfahl regelmäßige Seh- und Hörtests. Schlechtes Hören vermindere die sozialen Kontakte, führe zu Stress und erhöhtem Blutdruck. „Die Reaktionsfähigkeit kann mit einem ,Agiliti-Board‘ getestet werden.“ Wenn die Mobilität nicht mehr gegeben sei, seien Einkaufsbusse eine gute Möglichkeit, um Märkte zu erreichen und selbstständig einzukaufen.
Um gesehen zu werden – gerade auch als Fußgänger oder Fahrradfahrer – empfahl die Referentin Warnwesten und Leuchtbänder zu tragen. Leuchtbänder gab’s dann auch für die Teilnehmer des Neujahrsempfanges gleich zum Mitnehmen. „Besonders wichtig ist, geistig fit zu bleiben, beispielsweise durch Fitness und Denksport, regelmäßige ärztliche Kontrollen und das Nutzen von Hilfsmitteln wie Brille, Hörgerät oder auch Rollator. Man kann auch andere um Hilfe und Unterstützung bitten. Auch die Kommune kann mit Einkaufsbussen und Parkplätzen, bei denen man nicht rückwärts ausparken muss, die Mobilität unterstützen“, so die Expertin abschließend.